Rooibostee
Schwerpunkte im Artikel:
- Rooibos
- Rooibostee
- Rooiboszweige
- Tee
Kurz vorab:
Rooibostee stammt aus dem einzigartigen Klima Südafrikas und überzeugt durch seinen milden, leicht kräftigen Geschmack. Er ist koffeinfrei, gut verträglich und eignet sich ideal als entspannende Alternative zu Kaffee – zu jeder Tageszeit.
Das Trinken von Rooibostee ist eine zunehmend beliebte Alternative zum Kaffeegenuss. Er schmeckt, je nach Ziehdauer, eher mild oder kräftig. Der Geschmack und das Aroma erinnert ein wenig an schwarzen Tee.
Was ist Rooibos und woher kommt er? Dieser Frage soll hier nachgegangen werden.
Der Ursprung und die Geschichte
Der Rooibostee wird im südlichen Afrika, zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean in den Cederbergen in der Provinz Nordkap angebaut. Die Pflanze braucht zum Gedeihen ein bestimmtes Klima, das nur in dieser Region der Erde vorkommt.
Es wird berichtet, dass vor etwa 300 Jahren das erste Mal ein erfrischendes Getränk aus dieser Pflanze hergestellt wurde. Die Verarbeitung, soweit bekannt, hat sich bis heute kaum verändert und wird später weiter beschrieben. 1930 wurde mit dem feldmäßigen Anbau begonnen und der Tee vermarktet. Der Name Rooibos wird abgeleitet von dem Wort rooi in der afrikanischen Sprache. Er bedeutet rot. Das Wort Bos steht für Busch. Der Tee heißt daher Rooibos oder auch Rotbusch. Rooibostee wird auch als südafrikanisches Nationalgetränk bezeichnet.
Der Anbau
Der Anbau dieser Pflanze an anderen Regionen der Welt ist bisher immer wieder gescheitert. Sie gedeiht ausschließlich in dem speziellen Microklima im südlichen Afrika. Tagsüber herrscht hier eine trockene Hitze, dagegen ist es in den Sommernächten eher kühl. Die Winter sind trocken. Die Pflanzen haben lange Wurzeln, die sich tief in den Sandboden strecken. Aufgrund der Trockenheit sind sie vor dem Verfaulen gut geschützt. Rooibos wächst als Busch. Er bildet viele lange Zweige aus. An diesen wiederum wachsen viele dünne Ästchen. Die Blätter sitzen in Büscheln an den Ästen. Sie sind weich und erinnern an Kiefernnadeln. Die Farbe der Pflanze ist grün, nicht rot. Die typische Färbung des Roibuschtees entsteht erst im Laufe der Verarbeitung.
Die Ernte
Die Ernte der Rooiboszweige findet vom Sommer bis in den Frühherbst hinein statt. Die Zweige werden von Hand mit der Sichel oder von Maschinen geschnitten und nach der Ernte gebündelt. Dann werden sie sehr fein gehackt. Danach wird etwas Wasser zugegeben. Im Zusammenhang mit der Sonnenwärme wird so der Fermentationsprozess eingeleitet. Nach 8 bis 24 Stunden ist die Fermentation abgeschlossen. Die Masse wird gelockert, gelüftet und anschließend in der Sonne ausgebreitet und getrocknet.
Während dieses Prozesses erhält der Tee seine rote Farbe. Nach der Trocknung wird der Tee weiterverarbeitet, gewogen und verpackt.
Neben dieser bekannten roten Form des Tees gibt es auch eine grüne Variante. Der grüne Rooibostee wird bei der Ernte sehr vorsichtig behandelt, um die Zweige nicht zu verletzen. Er wird im Ganzen getrocknet. So wird die Fermentation verhindert, die bei der grünen Teevariante nicht einsetzen soll. Ist die Trocknung abgeschlossen, wird er weiterverarbeitet.
Der Geschmack ist mild und ähnlich dem des grünen Tees.
Die Zubereitung
Die Zubereitung dieses Getränkes ist einfach. In eine bauchige Kanne oder in einen Teefilter den Tee löffeln. Pro Person nimmt man einen Teelöffel voll Rooibostee und einen für die Kanne. Mit siedendem Wasser aufbrühen und nach Geschmack ziehen lassen. Mindestens für 5 Minuten. Manche empfehlen 8 bis 10 Minuten. Da der Tee keine Bitterstoffe enthält, ist es kein Nachteil, wenn er länger zieht. Er wird dann vom Geschmack kräftiger aber nicht bitter.
Die Teekultur
In den Teeanbaugebieten steht häufig den ganzen Tag ein Topf mit Wasser und Rooibos auf dem Herd der Farm. Jeder der mag schöpft sich Tee ab. Wasser wird den Tag über immer wieder zugeben, so dass das wohlschmeckende Gebräu stets zur Verfügung steht.
Das Trinken von Rooibostee entspannt, vitalisiert und löst Wohlbehagen aus. Rooibostee enthält kein Koffein und keine Oxalsäure. Darum kann er, im Gegensatz zu Kaffee, auch abends genossen werden ohne den Schlaf zu beeinträchtigen. Auch für Kinder und Schwangere ist er geeignet. Für Menschen, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, insbesondere kein Histamin vertragen, ist die Verkostung gut möglich, denn Rooibos ist Histamin hemmend.
Rooibos lässt sich auf vielfältige Weise genießen. Pur oder mit Milch zu jeder Zeit. Im Winter als Heißgetränk, im Sommer kalt als Eistee. Das Heißgetränk kann man mit Sahnehäubchen und Zimt verfeinern, die kalte Variante mit unterschiedlichen Säften oder auch Kokosmilch mischen. Rooibos lässt sich auf vielfältige Weise und individuell genießen und ist stets eine Alternative zu Kaffeespezialitäten.


