Oolong Tee, eine aromatische und gesunde Alternative zum Kaffee

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Schwerpunkte im Artikel:
  • Luku
  • Miaol
  • Oolong Tee
  • Pinglin
  • Tee

Kurz vorab:

Oolong Tee, der „schwarze Drache“, begeistert durch seine besondere Entstehungsgeschichte, sein vielfältiges Aroma und seine kunstvolle Verarbeitung. Zwischen grünem und schwarzem Tee angesiedelt, bietet er abwechslungsreichen Geschmack, traditionelle Zubereitung und eine sanfte, langanhaltende Koffeinwirkung – ideal als Kaffeealternative.

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Der Name Oolong, bedeutet schwarzer Drache. Die Überlieferungen erzählen, dass ein Teebauer beim Pflücken der Blätter eines Teebusches, von einem Drachen erschreckt und verscheucht wurde. Aus Angst wartete der Teebauer einige Tage und schaute dann erst wieder nach seiner Ernte. Die Blätter waren bereits ganz verwelkt, er sammelte sie ein und probierte zu Hause, ob der Tee noch genießbar war. Freudig stellte er fest, dass der Tee einen aromatischen und blumigen Geschmack hatte und sehr gut schmeckte.

Seinen Ursprung fand der Oolong Tee in der Provinz Fujan. Dort war dieser Tee bereits in der Ming-Dynastie sehr beliebt. In der Nähe des Wuyi Gebirges befinden sich die 300 Jahre alten „vier berühmten Teebüsche“. Das sind die Ursprungspflanzen, aus deren Blättern der Oolong Tee entstanden ist.

Inzwischen wird dieser Tee auch in Malaysia, Indien, Thailand, Kenia und Vietnam angebaut. Am Geschmack lässt sich die unterschiedliche Herkunft erkennen. Die Pflanzen wachsen allerdings erst in Höhen von 800 bis 1200 Metern.

Teeservice

Ernte

Die Ernte erfolgt immer von Hand, es werden zwei große Blätter und der junge Blattaustrieb geerntet, das wird „two leaves and a bud“ genannt. Die Blätter werden nach dem Pflücken zum Trocknen und Welken in der Sonne ausgebreitet. Anschließend werden sie „zum Ruhen“ separat gelagert, damit die Oxidation stattfinden kann. Dieser Prozess wird von einem Teemeister überwacht, der die getrockneten Blätter immer mal wieder schüttelt. Der Geschmack liegt je nach Oxidation zwischen grünem und schwarzem Tee. Bei einer Oxidation bis 45 % ähnelt der Geschmack dem des grünen Tees, und bei bis zu 70 % dem von schwarzem Tee.

der Qing Xin High Mountain Oolong Tee hat einen Oxidationsgrad von 15 %
der Shui Xian , Wuyi Felsen Oolong Tee hat einen Oxidationsgrad von 70 %

Zubereitung

Traditionell wird der Oolong Tee in einer Tonkanne (Gaiwan) zubereitet. Diese Kanne wird auch nie mit Spülmittel gereinigt, sondern nur mit heißem Wasser ausgespült. Der Tee wird in Keramik oder Tonschalen serviert, dann kann er sein volles Aroma entfalten.

Die Zubereitung besteht aus mehreren Schritten

1. Teekanne vorwärmen, dafür kommt heißes Wasser in die Teekanne, nach ein paar Sekunden
das Wasser wieder abgießen

2. Teeblätter in die Kanne geben, der Boden der Teekanne sollte bedeckt sein

3. erster Aufguss, mit kochend heißem Wasser die Teeblätter übergießen und nach ein paar
Sekunden, das Wasser wieder abgießen

4. zweiter Aufguss, erneut mit kochend heißem Wasser übergießen und ca. 3 Minuten ziehen
lassen

5. damit der Tee nicht zu lange zieht, den Tee nun durch ein Sieb in eine neue Teekanne füllen . So lässt sich der Tee mehrmals aufgießen und länger verwenden, wichtig ist hierfür das die Blätter sich entfalten können, also kein Teeei oder Beutel verwenden. Diese Methode nennt man Gong Fu Methode, sie hat den Vorteil, dass sich ein schönes Geschmacksbild entfalten kann. Durch die kurze Zieh Dauer des Tees, lösen sich wenig Bitterstoffe und das volle Aroma kann sich entfalten. Die Intensität des Aromas nimmt bis zum dritten Aufguss zu, danach nimmt sie wieder ab.

Teeblätter

Der Oolong Tee hat eine belebende und aufmunternde Wirkung, durch das enthaltende Koffein. Daher ist er eine gesunde Alternative zu Kaffee, denn das im Tee enthaltene Koffein hat eine weniger intensive, dafür aber länger anhaltende Wirkung. Am stärksten ist die Wirkung des Koffeins nach dem ersten Aufguss. Der Koffeingehalt des Tees nimmt ab, um so länger der Tee gezogen ist.
Der Tee kann auch den Stoffwechsel und somit die Fettverbrennung ankurbeln, das hilft Herz und Kreislauferkrankungen und den Diabetes vorzubeugen. Auch der Blutdruck kann dadurch gesenkt werden. Es kann sich auch positiv auf Neurodermitis auswirken.

Die Teekultur in China ist etwas Besonderes. In China wird schon immer Tee getrunken, der Oolong Tee wurde vor ca. 300 Jahren entdeckt und ist bis heute sehr beliebt. In jedem Haushalt wird Tee getrunken und auch Gästen gereicht. Das Zubereiten wird zelebriert und das Trinken des Tees sehr genossen.

Verwendete Fotos:
1. Drachen. Image by Till Ahrens from Pixabay
2. Teeservice. Image by H. Hach from Pixabay
3. Teeblätter. Image by 正茂 李 from Pixabay
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