Türkischen Kaffee im Ibrik zubereiten – eine Schritt-für-Schritt Anleitung

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Kurz vorab:

Türkischer Kaffee zählt zu den ältesten Kaffeezubereitungen der Welt und überzeugt mit intensivem Aroma, feinem Schaum und traditionellem Flair. Mit dem Ibrik, staubfeinem Kaffeepulver und wenigen Zutaten entsteht ein einzigartiges Getränk, das Kulturgeschichte und Genuss perfekt verbindet.

Die Bezeichnung Mokka beziehungsweise Türkischer Kaffee bezieht sich auf einen kräftigen Kaffee, welcher je nach Belieben mit Gewürzen und Zucker verfeinert wird. Das Charakteristische an dieser Zubereitungsart ist das Miteinschenken des Kaffeesatzes in die Tasse.

Eine kurze Vorstellung des Kochgefäßes Ibrik

Um einen Mokka zuzubereiten, benötigt man einen Ibrik. Das ist ein Kaffeekännchen mit langem Stiel. Ein traditionelles Kochgefäß erkennt man daran, dass das Kupfer oder das Messing innenwandig verzinnt wurde.

Die Geschichte des Mokkas

Die älteste bekannte Zubereitungsart von Kaffee vollzog man ursprünglich im heißen Sandbett in der Glut einer Feuerstelle. Das Aufkochen von türkischem und griechischem Mokka gilt als verwandt. Seine Verbreitung fand in der Zeit der Osmanischen Herrschaft statt. Der Mokka wurde nach der am Roten Meer liegenden jemenitischen Hafenstadt al-Muchā benannt. Seine Blütezeit war im 17. und 18. Jahrhundert. Damals war die Handelsstadt ein Kaffeemonopol, von dem aus Kaffeebohnen nach ganz Europa exportiert wurden.

Welcher Kaffee eignet sich für die Zubereitung von Türkischem Kaffee?

Die ursprünglichen Kaffeebohnen stammen aus mehreren Anbauregionen von Äthiopien und Jemen. Allerdings bezieht sich die Bezeichnung Türkischer Kaffee rein auf die Zubereitungsmethode und nicht auf eine spezielle Kaffeesorte.

Wie bereitet man einen Mokka zu?

1. Mit diesen Zutaten lässt sich eine Tasse Türkischer Kaffee zubereiten:

– 1 gehäuften Teelöffel mit staubfein gemahlenen Kaffeepulver
– 1 Teelöffel Zucker
– 1 Mokkatasse Wasser

Je nach Belieben kann eine Prise gemahlener Zimt, Kardamom oder gemahlene Gewürznelken hinzugefügt werden.

2. Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

– Der Ibrik wird mit der gewünschten Menge Wasser gefüllt und langsam erwärmt.

– Beginnt das Wasser zu kochen, sieht man die ersten Dampfblasen am Boden des Kochgefäßes. Das ist der richtige Zeitpunkt, um den Zucker hinzuzufügen. Die Zugabe des Zuckers verstärkt nun den Kocheffekt des Wassers.

– Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um dem Zuckerwasser das Kaffeepulver beizufügen. Das Pulver gehört verrührt, bis es nicht mehr oben aufschwimmt.

– Das Aufwallen während des Kochvorgangs lässt immer mehr Schaum entstehen. Dies ist ein erwünschter Vorgang, der nicht durch Umrühren verhindert werden sollte.

– Kurz vor dem Übergehen des Kaffeesuds, gehört der Ibrik von der Kochstelle genommen. Nach dem Absetzen des Schaumes kann das Kochgefäß wieder auf die Kochstelle gestellt werden.

– Der Vorgang des Hochschäumens sollte zwei- bis dreimal vorgenommen werden, um möglichst viel Kaffeeschaum zu erhalten.

– Nun kann der Mokka eingeschenkt werden.

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Tipp: Hebt man den Ibrik während des Einschenkens nach oben, kann noch mehr Schaum entstehen. Lässt man den Türkischen Kaffee noch ein wenig stehen, kann sich der Kaffeesatz besser am Boden der Tasse absetzen.

Eine weitere Zubereitungsvariante empfiehlt, den Schaum bereits nach dem ersten Aufkochen in eine Tasse zu gießen. Der restliche Kaffeesud wird danach nochmals aufgekocht und dem Schaum hinzugefügt. Der Kaffee kann mit türkischem Zucker und einem Glas Wasser serviert werden.

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