Unterschiedliche Kaffeesorten und ihre Wirkungen

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+ Inhaltsverzeichnis

Schwerpunkte im Artikel:
  • Arabica
  • Arabica-Kaffeebohnen
  • Bohnensorte
  • Kaffeeanbau
  • Kaffeeröstungen
  • Röstverfahren

Kurz vorab:

Arabica, Robusta, Liberica und Excelsa unterscheiden sich deutlich in Aroma, Koffeingehalt und Wirkung. Auch Röstgrad, Zubereitung und Anbauweise prägen das Kaffeeerlebnis. Wer verschiedene Sorten ausprobiert, entdeckt schnell, welche Bohnen den eigenen Geschmack treffen und dem Körper guttun.

Kaffee ist weit mehr als nur ein aromatisches Heißgetränk am Morgen. Die verschiedenen Sorten haben jeweils ihren eigenen Charakter und können sich auf unser Wohlbefinden sehr unterschiedlich auswirken. Wer genauer hinsieht, erkennt, dass nicht jeder Kaffee gleich ist.

Sowohl Herkunft, Bohnensorte, Röstverfahren als auch Zubereitungsart spielen eine Rolle dabei, wie der Geschmack ausfällt und welche Effekte er auf unseren Körper hat.

Sowohl Herkunft, Bohnensorte, Röstverfahren als auch Zubereitungsart spielen eine Rolle dabei, wie der Geschmack ausfällt und welche Effekte er auf unseren Körper hat.

Bohnensorten

Arabica

Eine der am häufigsten angebauten Sorten ist die Arabica-Bohne. Sie gedeiht in höheren Lagen und zeichnet sich durch einen milden, leicht säuerlichen Geschmack aus. Arabica-Kaffee wird oft für Filterkaffee oder sanfte Espresso-Mischungen verwendet. Wegen des relativ geringen Koffeingehalts empfinden viele Menschen diese Bohnen als bekömmlicher. Dennoch wirkt Arabica anregend, vor allem, wenn man ihn frisch gemahlen genießt.

Robusta

Robusta-Bohnen haben dagegen einen herberen, teilweise erdig-bitteren Geschmack. Sie enthalten ungefähr doppelt so viel Koffein wie Arabica. Diese Eigenschaft macht Robusta zur bevorzugten Wahl für Espresso-Mischungen, die eine ausgeprägte Crema entwickeln sollen. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte bei Robusta vorsichtig sein, denn dieser Kaffee kann Unruhe oder Herzklopfen begünstigen.

Liberica oder Excelsa

Daneben existieren weniger bekannte Sorten wie Liberica oder Excelsa. Diese werden vor allem in bestimmten Regionen Afrikas und Asiens kultiviert. Liberica hat ein spezielles Aroma, das oft als leicht rauchig beschrieben wird. Excelsa verleiht Mischungen Tiefe und eine fruchtige Note. Beide Sorten kommen seltener in den Handel, finden aber zunehmend Liebhaber, die auf der Suche nach individuellen Geschmacksrichtungen sind.

 

Liberica oder Excelsa

 

Faktoren, die den Geschmack beeinflußen

Röstung

Nicht nur die Sorte, sondern auch die Röstung beeinflusst, wie der Kaffee auf uns wirkt. Helle Röstungen schmecken oft säuerlicher und enthalten mehr Chlorogensäuren, die empfindliche Magen reagieren lassen können. Dunkle Röstungen verlieren einen Teil dieser Säuren und wirken für viele magenfreundlicher. Allerdings wird bei starker Röstung oft angenommen, dass mehr Bitterstoffe entstehen. Daher lohnt es sich, beim Kauf auf die Angaben des Rösters zu achten.

Koffeingehalt

Die Wirkung von Kaffee beschränkt sich nicht nur auf den Koffeingehalt. Viele Menschen berichten, dass eine Tasse sie wacher, konzentrationsfähiger und ausgeglichener macht. Der Effekt hängt jedoch nicht nur von der Bohnensorte ab, sondern auch davon, wie der Kaffee zubereitet wird. Ein kräftiger Espresso setzt das Koffein schneller frei, während Filterkaffee eine sanftere, gleichmäßigere Wirkung entfaltet.

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Dosierung

Zudem spielt die Dosierung eine Rolle. Kleinere Mengen wirken oft anregend und können die Stimmung verbessern. Größere Mengen können hingegen Nervosität und Herzrasen hervorrufen. Besonders bei Menschen, die selten Kaffee trinken, ist die Wirkung oft intensiver.

Darüber hinaus enthält Kaffee zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, darunter Antioxidantien, die Entzündungsprozesse im Körper hemmen können. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass regelmäßiger Kaffeegenuss unter bestimmten Umständen mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung stehen kann. Hierbei sind die Sortenunterschiede noch nicht abschließend erforscht.

 

Kaffeeanbau Brasilien

 

Anbauweise

Wer besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auch auf die Anbauweise achten. Bio-zertifizierter Kaffee wird ohne synthetische Pestizide kultiviert und oft schonender verarbeitet. Viele Röstereien geben an, aus welcher Region die Bohnen stammen, sodass Kaffeefans gezielt Sorten wählen können, die ihren Vorlieben entsprechen und gleichzeitig fair gehandelt sind.

Fazit

Abschließend lässt sich festhalten: Die Vielfalt an Kaffeesorten eröffnet unzählige Möglichkeiten, Geschmack und Wirkung nach den eigenen Bedürfnissen auszuwählen. Ob ein milder Arabica für den sanften Start in den Tag oder ein kräftiger Robusta als Energiebooster am Nachmittag – wer unterschiedliche Bohnen ausprobiert, findet schnell heraus, welche Sorte am besten zu ihm passt.