Guatemala – Kaffeebohnen aus dem Land der Vulkane
Kurz vorab:
Guatemala zählt zu den bedeutendsten Kaffeeanbauländern der Welt. Erfahren Sie, warum vor allem Arabica-Bohnen aus Höhenlagen durch milde Säure, feine Süße und nachhaltige Genossenschaften international so geschätzt werden.
Kaffee aus Guatemala
Guatemala gehört zu den 10 größten Kaffeeanbaugebieten weltweit. Doch was ist das Besondere an Kaffee aus Guatemala? Und welche Sorten werden dort angebaut?
Arabica und Robusta
In Guatemala werden ca. 270.000 Hektar für den Anbau von Kaffee genutzt. Überwiegend handelt es sich hierbei um die Sorte Arabica. Doch auch ein verhältnismäßig kleiner Anteil der Sorte Robusta ist dort vorzufinden.
Arabica
Ganz gleich, ob als Filterkaffee oder als ganze Bohnen für Kaffeevollautomaten, Arabica-Kaffee erfreut sich dank seiner milden Säure und des dennoch kräftigen Geschmacks großer Beliebtheit.
Je nachdem, in welchen Regionen der Kaffee angebaut wird, kann der Geschmack leicht variieren. So kann der Kaffee über eine leichte Süße und eine Note von Karamell oder Schokolade verfügen. In einigen Fällen kann es sogar zu einem leichten Hauch von Zitrusfrüchten im Geschmack kommen. Durch seine gute Bekömmlichkeit kommt Arabica auch in vielen Espressomischungen zum Einsatz.
Robusta
Im Vergleich zum Arabica-Kaffee ist bei dieser Sorte der Koffein- sowie der Säuregehalt höher. Zudem ist der Geschmack des Robusta leicht bitter und verfügt über eine dezent erdige Note. Diese Sorte ist anspruchsloser und widerstandsfähiger im Anbau, was sich in seinem günstigeren Preis widerspiegelt.
Kaffee Genossenschaften und FEDECOCAGUA R.L.
FEDECOCAGUA R.L. ist ein Dachverband, dem sich über 140 Kaffee Genossenschaften angeschlossen haben. Er ist seit über 40 Jahren aktiv und legt sein Hauptaugenmerk auf den fairen Handel. So können 200.000 Kleinbauern ihren Kaffee selbst exportieren.
Die Ziele von FEDECOCAGUA R.L. sind es, die Produktion zu steigern und dabei dennoch die Qualität des Kaffees zu steigern. So können neue Märkte erschlossen werden. Das bedeutet mehr Geld und somit eine gesteigerte Lebensqualität für die Kleinbauern. Dank FEDECOCAGUA R.L. haben diese die Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Stärkung ihrer Rechte.
Herkunft und Merkmale von Arabica Kaffee
“Arabica” bedeutet übersetzt “aus Arabien”, wodurch er seine eigentliche Herkunft schon verrät. Er ist auch als Bergkaffee bekannt und kam etwa 1750 nach Guatemala. Er wächst als Baum oder Strauch und die Reifezeit seiner Bohnen beträgt zwischen 9-11 Monaten.
Seine Bohne gilt als die edelste Kaffeebohne weltweit. Doch nur bei 5 % der Ernte handelt es sich um sehr hochwertige Bohnen. Somit ist die Sorte Arabica kein 100 prozentiger Garant für einen edlen Kaffeegenuss.
Das Exportvolumen
Guatemala gehört zu den 10 größten Kaffeeanbaugebieten auf der Welt. Bei den Exporteuren handelt es sich größtenteils um Kleinbauern, welche 2 % des Weltmarktanteils ausmachen.
So wurden 2019, 43.000 Tonnen alleine nach Europa exportiert. Dies entsprach einem Wert von 130 Millionen Euro. Gerade in Europa erfreut sich Kaffee aus Guatemala großer Beliebtheit.
Der Kaffeeanbau in Guatemala
In Guatemala sind ca. 775 Millionen Kaffeebäume vorzufinden. Das entspricht in etwa 2.500 Bäumen auf 1 Hektar Land. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei meist um die Sorte Arabica. Doch auch die Sorte Robusta ist auf Plantagen an der Pazifikküste anzutreffen.
Kaffee verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung, das macht es so wichtig, dass zwischen den Kaffeebäumen auch immer wieder Schattenbäume gepflanzt werden. Hierfür wird der Chalùm Baum genutzt. Dieser hat die Fähigkeit, Nitroverbindungen in Aminosäure umzuwandeln, welche für das Wachstum des Kaffeebaums dringend benötigt werden.
Die Erntezeit geht von November bis April. Danach beginnt die Veredelung der Bohnen, sodass mit der Verschiffung ab Januar begonnen werden kann.



