Hagebuttenkaffee

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Kurz vorab:

Hagebuttenkaffee ist eine ungewöhnliche, aber köstliche Kaffee-Alternative mit frischem, leicht säuerlichem Aroma. Die aufwendig gerösteten Kerne der Wildrose stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe und machen das Getränk zu einem wahren Gesundheitsbooster – perfekt für alle, die Neues ausprobieren möchten.

Die Hagebutte auch bekannt als Rosa canina, Wild- oder Hunderose, wird mit den allgemeinverständlichen Worten „Hag“ und „Butzen“ abgeleitet, was im Hochdeutschen so viel heißt wie „Dichtes Gebüsch“. Einen Lehmboden und sonnige oder halbschattige Standorte werden von dem stachligen Strauch bevorzugt, der bis zu drei Meterhoch wachsen kann. Kaum noch einer kennt die Möglichkeit aus der Hagebutte einen schmackhaften Kaffee zu machen.

Europa und Asien ist das Ursprungsland der Wildrose, jedoch ist diese gegenwärtig ebenfalls in Nord- und Südamerika beheimatet. Die weißen oder zartrosa gefärbten kleinen Blüten zieren im Juni mit jeweils fünf Blütenblättern den Strauch. Im Spätsommer und Frühherbst reifen die kleinen Blüten zu den roten oder schwarzen Früchten heran, welche bei keiner Aberntung den ganzen Winter lang an den Zweigen hängen bleiben würden.

Wildrose

Achtung Verwechslungsgefahr!

Die Heckenrose und die Hundsrose gleichen sich fast wie eineiige Zwillinge. Zwar ist die Heckenrose, im lateinischen Rosa corymbifera, nicht giftig, aber verfügt nicht über annähernd so viele gesunde Inhaltstoffe wie die Hagebutte. Die Ähnlichkeit macht es fast unmöglich die beiden voneinander zu unterscheiden, doch es gibt einen Gegensatz. Die Stacheln. Die Hagebutte / Hundsrose besitzt unzählige Stacheln, wobei die Heckenrose nur ganz wenige Stacheln hat oder gar stachellos ist.

Zubereitung der Hagebuttenkerne

Die perfekte Zeit im Jahr, um Hagebutten zu ernten ist im Herbst – Ende September, wenn die Früchte tiefrot gefärbt und noch fest sind. Nach gründlicher Reinigung werden die Hagebutten halbiert und entkernt. Die Kerne ebenfalls gut waschen. Die Härchen von den Kernen ablösen und an der Luft oder im Backofen bei maximal 50°C trocknen lassen.
1. Hagebutten halbieren und entkernen
2. Kerne gut waschen, um sie von Härchen zu befreien
3. An der Luft trocknen lassen

Rösten

Sobald die Kerne getrocknet sind kann man die Kerne ohne Öl in der Pfanne auf mittlerer Hitze rösten. Nachdem die Kerne goldbraun geröstet sind besteht die Möglichkeit diese entweder mit einem Mörser oder mit einer Kaffeemühle in Pulver zu verarbeiten.
4. In einer Pfanne ohne Öl anrösten
5. Kerne mahlen oder im Mörser zerstoßen

Kaffeekanne

Aufbrühen

Um den gesunden und leckeren Hagebuttenkaffee zu genießen einfach einen Teelöffel von dem Pulver in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser aufgießen.
1. Einen Teelöffel gemahlenes Hagebuttenpulver mit 200 ml kochendem Wasser aufgießen

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Inhaltstoffe

Die Kerne enthalten außerdem ungesättigter Fettsäuren (Linolsäure und Alpha-Linolensäure), Phospholipiden und Aminosäuren. Zudem enthält die Hagebutte reichlich Vitamin C, welches durch die Hitze leider verloren geht und hauptsächlich im Fruchtfleisch zu finden ist. Aus diesem Grund ist eine Verarbeitung aller Teile der Hagebutte ratsam (z.B. Marmelade, Sirup oder Mus).

Wichtige Inhaltsstoffe der Hagebutte:
• Galaktolipide: binden freie Radikale im Körper
• Polyphenole: wirken antioxidativ und gesundheitsfördernd
• Carotinoide: unterstützt den Zellschutz und wirkt antioxidativ
• Pektin: gehört zu den Ballaststoffen, entlasten die Verdauung
• Mineralstoffe: wichtig für viele Körperfunktionen
• Gerbstoffe: hemmen oder töten Mikroorganismen

Der Geschmack:
Hagebuttenkaffee ist nicht nur einzigartig in der Verarbeitung und in dem gesunden Effekt, sondern auch in seinem Geschmack. Er schützt vor Erkältungen und grippalen Infekten und schmeckt dabei angenehm säuerlich und erfrischend.

Verwendete Fotos:
1. Hagebutten. Image by Dmitriy from Pixabay
2. Wildrose. Image by ekrem from Pixabay
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5. Kaffeekanne. Image by StockSnap from Pixabay