Maragogype Kaffeebohnen

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Kurz vorab:

Die Maragogype Bohne, auch Elefantenbohne genannt, fasziniert durch ihre außergewöhnliche Größe und ihren milden Geschmack. Als seltene Arabica-Variante aus Mittel- und Südamerika gilt sie unter Kaffeekennern als echte Delikatesse.

Bekannter Kaffeegenuss: Die Maragogype Bohne

Bekannt unter Kennern und Genießern ist die Maragogype Bohne für Feinschmecker eine exklusive Art der Kaffeebohnen. Die Maragogype oder aufgrund ihrer Größe auch Elefantenbohne genannten Kaffeebohnen sind außergewöhnlich. Sie bestehen aus einer Kreuzung der Arabica Bohne und der seltenen Liberica Bohne.

Herkunft des Maragogype Kaffees

Ursprünglich entdeckt wurde sie im Bundesstaat Bahia in Brasilien Mitte des 19. Jahrhunderts. 110 km von der Hauptstadt der Provinz in Salvador haben Plantagenarbeiter in der gleichnamigen brasilianischen Hafenstadt Maragogipe die ausgefallene Kaffeebohne zuerst entdeckt. Es herrscht Unklarheit darüber, wie genau die Sorte entstanden ist.

Manche Theorien besagen, es sei eine natürliche Mutation der Arabica Pflanzen gewesen, andere Theorien wiederum besagen es habe eine willkürliche Züchtung mit der Liberica Pflanze stattgefunden. Das Aussehen der Pflanzen hebt sich deutlich von gewöhnlichen Kaffeepflanzen ab.

Sie verfügen über größere dunkle Blätter und auch Früchte und Samen sind wesentlich größer. Doch unabhängig von der Entstehung und der Optik der Pflanze, die Maragogype Kaffeebohne weist eine Besonderheit den anderen Sorten gegenüber auf:

  • Sie hat eine überdurchschnittliche Größe und eine eher längliche Form.
  • Im Vergleich zu der bekannten Arabica Bohne ist sie bis zu 40 % größer.
  • Selbst im gerösteten Zustand weist sie noch eine Länge von bis zu 24 Millimetern und eine Breite von bis zu 16 Millimetern auf.
  • Sie ist sehr gut genießbar und dank eines niedrigen Säuregehalts sehr magenschonend.
  • Kaffeeernte

Der Anbau der Maragogype Kaffeepflanzen

Wie alle Arabicapflanzen gedeiht auch die Maragogype besonders gut in Gebieten mit vielen Sonnenstunden und entsprechenden Höhenlagen. Genau genommen auf einer Höhe von 600 Meter bis 1200 Meter. Über die ursprüngliche Herkunft in Brasilien hinaus wird die Maragogype Bohne inzwischen auf vielen Plantagen in süd- und mittelamerikanischen Gebieten und Ländern angebaut.

Einige von ihnen sind:

  • Nicaragua
  • Guatemala
  • Mexiko
  • Guadeloupe
  • El Salvador
  • Honduras

Chiapas

Jedoch gibt es Qualitätsunterschiede je nach Land und Region. Einer der besten und qualitativ hervorragenden Sorten wird in Mexiko in Region Chiapas angebaut. Hier liegen die Plantagen auf Höhenlagen von rund 1400 Metern und sind idealen Bedingungen ausgesetzt. Etwa besonders fruchtbaren Böden, vielen Sonnenstunden und etwas Regen. Der Ablauf der Ernte erfolgt immer nach dem gleichen Schema. Zuerst werden die Bohnen von ihrer Pergamenthülle (Silberhaut) befreit.

Hierfür gibt es zwei Methoden, es geschieht entweder mit der Hilfe von Wasser. Dies ist die schnellere der beiden Varianten. Die langsamere der beiden Varianten ist durch die Hilfe der Sonne. Die Bohnen werden flach nebeneinander in der Sonne ausgebreitet und über mehrere Wochen hinweg löst sich durch die Hitze die Silberhaut. Bei der Maragogype Bohnenernte kommen jährlich nur ca. 1000 Sack zusammen. Dies erklärt, warum die Kaffeesorte sehr exklusiv und auch kostbar ist.

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Qualitätsmerkmale der Maragogype Kaffeebohnen

Durch eine Einstufung eines Grades wird die Qualität von Kaffeebohnen bestimmt. Die sogenannten Grade gehen von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht). Welche Einstufung die jeweilige Kaffeesorte bekommt, hängt von den Defekten der Bohnen auf eine gewisse Grammzahl gesehen ab. Wichtige Faktoren der Klassifizierung und auch allgemeine Faktoren sind:

  1. Bei der Qualität der Bohnen ist das erste wichtige Kriterium die Größe der Bohnen im Rohzustand. Da die Maragogype Bohnen besonders groß sind, sorgt dieses Merkmal alleine schon für Exklusivität. Die Größe von Maragogype Bohnen ist in die Kategorie AAA, sprich die Kategorie der Riesenbohnen, eingestuft.
  2. Das zweite wichtige Merkmal ist die Dichte der Kaffeebohnen. Auch wenn die Optik auf den ersten Blick gleich ist, heißt das nicht, dass die einzelnen Bohnen auch gleich viel Gewicht haben.
  3. Auch die Bezeichnung Hochlandkaffee spricht für sich. Je höher die Plantagen liegen, desto mehr Zeit benötigt der Reifeprozess. Dies wiederum bedeutet die Gewinnung von viel Aroma.
  4. Auf die Röstung kommt es an. Maragogype Kaffee wird meist bei niedrigen Temperaturen nicht zu dunkel geröstet. Die schwachen Temperaturen und die helle Röstung sorgen für ein volles Aroma.

Mit all diesen Qualitätsmerkmalen ist die Maragogype Bohne eine besondere Kaffeeköstlichkeit, die bei Kennern und Liebhabern hoch geschätzt wird.

Verwendete Fotos:
1. Grüne Bohnen. Image by mateusbonato2014 from Pixabay
2. Kaffeeernte. Image by pedrobastosbr from Pixabay
3. Chiapas. Image by Carlos Alcazar from Pixabay