Kona Kaffee – das schwarze Gold aus Hawaii

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Kurz vorab:

Der Kona Kaffee aus Hawaii zeichnet sich durch intensiven Geschmack aus, der durch die einzigartigen Wachstumsbedingungen auf den vulkanischen Inseln entsteht. Welche Faktoren machen den Kona Kaffee so besonders und wie wirkt sich das auf seinen Preis aus?

Der amerikanische Bundesstaat Hawaii bietet eine geschmacklich sehr intensive Kaffeesorte, namens Kona Kaffee an. Die Inseln, die vulkanischen Ursprungs sind, bieten ganz besondere Wachstumsbedingungen für die schmackhafte Bohne. Man findet eine Reihe von Anbaumöglichkeiten bei dem feucht-milden Klima auf Big Island, Oahu sowie Maui.

Hawaii

Positionierung und Preis des Kona Kaffees

Auf dem Markt der Kaffeespezialitäten positionierte sich die Kaffeebohne als ein besonders hochpreisiges Produkt, dass die Kaffeebauern der Bohne jedoch damit rechtfertigen, dass der Kaffee hier unter idealen Bedingungen wächst und angebaut sowie weiterverarbeitet wird. Man macht zudem auf die künstlich herbeigeführten Preisunterbietungen anderer Sorten und Länder aufmerksam, in denen die Kaffeebauern in Armut leben. Die vergleichsweise erhöhten Preise entstammen einer objektiven Preiskalkulation, die den Kaffeebauern ein vernünftiges Leben ermöglicht. Im nachfolgenden Beitrag wird auf die Besonderheiten und Anbaubedingungen des schwarzen Goldes eingegangen.

Der Anbau des schwarzen Goldes

Der Kona Kaffee stammt von der Insel Big Island. Auf dem Markt ist es so, dass sich ausschließlich Kaffeebohnen, die auf Big Island angebaut werden, auch tatsächlich Kona Kaffee nennen dürfen. Man spricht hier im Bereich des Anbaus im Übrigen von einem Kona-Kaffeegürtel, der sich über eine Länge von 30 km erstreckt und eine Breite von lediglich 3 km aufweist. Somit ist ersichtlich, dass die Anbaufläche hier sehr überschaubar ist und aufgrund dessen eine starke Limitierung der Kaffeemenge das Resultat ist.

Die Anbaufläche liegt malerisch auf den Hängen der Vulkane Hualalai, Kea sowie Mauna Loa. Die durchschnittliche Anbauhöhe befindet sich zwischen 250 und 850 Metern.

Der Boden auf diesem Gebiet ist besonders fruchtbar und auch die klimatischen Bedingungen sind ideal für die anspruchsvollen Arabica-Bohnen.

Kaffeeernte

Die unterschiedlichen Kona Kaffee Arten

Auf dem Kaffee-Markt unterscheidet man bei Kona Kaffee zwischen drei verschiedenen Arten.

  • Es gibt zum einen den Kona Kaffee Typ 1, der aus prallen Bohnen gewonnen wird, die sehr nah an der Kaffeekirsche gereift sind. Auf dem Markt findet man Erzeugnisse dieses Typs unter dem Namen Kona Extra Fancy.
  • Der Kona Kaffee Typ 2 basiert auf Perlbohnen, die einzeln in der Kaffeekirsche heranreifen. Produkte aus diesen Bohnen werden am Markt als Peaberry Prime verkauft.
  • Die dritte Variante besteht aus den sogenannten Mischungen. Rein rechtlich ist es so, dass sich nur Kona Kaffee auch so nennen darf, wenn er zu 100 % aus den entsprechenden Bohnen gewonnen wurde.

Es gibt jedoch auch Mischprodukte, wie Kona Roast oder Kona Style. Hier müssen lediglich 10 % der Bohnen aus Kona Bohnen bestehen. Der Rest der 90 % stammt aus den Bohnen Brasiliens oder Kolumbiens.

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Qualität und der Geschmack von Kona Kaffee

Der Geschmack und die Qualität der Kona Bohnen ist einmalig. Die Arabica Bohnen sind besonders groß. Große Bohnen gehen nach weltweiten Maßstäben immer mit einer sehr guten Kaffeequalität und einem grandiosen Kaffeegeschmack einher. Der Geschmack des Kona Kaffees gilt als sanft und vollmundig. Man kann zudem von kleinen Noten Zimt, Karamell, Beeren und Schokolade sprechen.

Kona Kaffee gilt als der teuerste Kaffee der Welt. Mitunter muss man für ein Kilogramm Kona Kaffee bis zu 100,00 € zahlen. Das ist laut Herstellerangaben mit den anspruchsvollen Produktions- bzw. Anbaubedingungen zu erklären aber auch mit einer für die Plantagen nachhaltigen Preispolitik. Es ist zu bedenken, dass alleine die Löhne auf Hawaii um ein Vielfaches höher sind, als in Indonesien oder Kolumbien.

Darüber hinaus muss teures Equipment sowie spezieller Dünger nach Hawaii auf dem Schiffsweg gebracht werden, denn es gibt hierfür keine weiteren Bezugsquellen. All diese Indikatoren sind Preistreiber und Kostenbestandteile. In der Summe ist dieser Kaffee vor allem geschmacklich den Preis ganz sicher wert.

Verwendete Fotos:
1. Kona Kaffee. Image by Justin Lee from Pixabay
2. Hawaii. Image by Kathy VanDeventer from Pixabay
3. Kaffeeernte. Image by Leonel Barreto from Pixabay