FAEMA – italienische Espressomaschinen vom Feinsten

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Kurz vorab:

Seit 1945 prägt FAEMA die Welt der Espressomaschinen. Mit wegweisenden Modellen wie der E61 revolutionierte das Unternehmen die Kaffeezubereitung und setzte neue Maßstäbe in Technik, Design und automatisierter Espressoqualität.

Die Unternehmensgeschichte von FAEMA

Die Gründung

Die Unternehmensgeschichte von FAEMA beginnt im Jahr 1945 mit der Unternehmensgründung durch Carlo Ernesto Valente in Mailand. Er eröffnete seine Kaffeemaschinen-Fabrik mit dem Namen „Fabbrica Apparecchiature Elettro Meccaniche e Affini“, kurz: FAEMA. Dies bedeutet übersetzt so viel wie „Fabrik elektrischer und mechanischer Apparate und Zubehör“.

Mailand

Die Raumfahrtinspiration

In den folgenden Jahren vor 1960 erlebte das Unternehmen einen Wirtschaftsaufschwung. Inspiriert von der Raumfahrt, entschied sich FAEMA, seinen Maschinen Namen aus dem All zu geben.

Die Saturno

Zu dieser Zeit kam die „Saturno“ auf den Markt, eine sehr große Kaffeemaschine für den gewerblichen Gebrauch. Die „Saturno“ arbeitete auf Basis von Wasserdruck, was eine technische Innovation war. Zuvor wurde der Espresso ausschließlich mit Wasserdampf hergestellt. Die Maschine trug den Schriftzug „Caffè Idrocompresso“ und verwies damit auf die Zubereitung des Kaffees mit Wasserdruck.

Die Venere

Ebenfalls zu dieser Zeit wurde die „Venere“ eingeführt, eine kleinere Kaffeemaschine, die sich für kleinere Bars und Restaurants eignete und in der Nachkriegszeit in Italien weit verbreitet war.

Die Urania

Das Modell „Urania“ zeigte eine deutliche Nähe zur Raumfahrt in seiner Gestaltung, unter anderem durch beleuchtete Fronten.

Neue Technik in den 1960er Jahren

Anfang der 1960er Jahre brachte FAEMA das Modell „E61“ auf den Markt. Es war die erste Maschine mit Verdrängerpumpe, die den Druck auf den gepressten Kaffee verstärkte, wodurch das bis dahin verwendete Hebelverfahren unnötig wurde. Zudem besaß die „E61“ erstmalig eine Vorbrühphase, bei der das Kaffeepulver vor dem Brühen leicht befeuchtet wurde, um die Aromen besser zu extrahieren.

Ebenfalls in den 1960er Jahren entstand die „E66 Diplomatic“ mit sieben verschiedenen Programmen, darunter sechs für die Ausgabe von Kaffee in Portionen und eines für eine kontinuierliche Ausgabe.

Im Jahr 1967 stellte das Unternehmen sein Produkt namens „X5“ auf der Mailänder Messe vor. Es war die erste automatische Kaffeemaschine von FAEMA, die den Kaffee frisch mahlte und automatisch aufbrühte.

Marktführer in Espressomaschinen in den 1970er Jahren

In den 1970er Jahren übernahm FAEMA kurzzeitig die Führung auf dem italienischen und teilweise ausländischen Markt, bedingt durch mutige Investitionen in Vertrieb und Werbung. Das Unternehmen sponserte zu dieser Zeit Radsportteams und platzierte sein Logo auf deren Trikots.

Radsport

Prestige P/4

Mit der „Prestige P/4“ gelang FAEMA eine Innovation in Bezug auf die Ästhetik. Ihr Gehäuse wurde aus dem neuen Werkstoff Makrolon gefertigt, einem thermoplastischen Kunststoff, der die Anfertigung des Produkts in verschiedenen Farben ermöglichte.

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Weitere Entwicklung in den 1980er und 1990er Jahren

In den 1980er Jahren erweiterte FAEMA sein Sortiment um Modelle wie die „Faematronic“, eine herkömmliche Kaffeemaschine mit einem elektronischen Display zur Einstellung von Dosierung und anderen Funktionen.

Mit der „E91“, die in den 1990er Jahren auf den Markt kam, brachte FAEMA ein besonders elegantes Produkt mit zukunftsträchtiger Technologie heraus, das bis heute großen Erfolg verzeichnet.

Im Jahr 2000 wurde die „X3“ eingeführt, eine neue Generation von Kaffeevollautomaten, die sich durch neue Materialien, erhöhte Lebensdauer mit Garantie und verbesserte Hygiene auszeichnete. FAEMA legte zunehmend Wert auf die einfache Wartung der Maschinen.

Neuere Entwicklungen

In den Jahren 2008 und 2009 kamen die „Barcode“ und die „Emblema“ auf den Markt. Die „Barcode“ ist eine kompakte, vollautomatische Maschine mit einer breiten Auswahl an Kaffeesorten und einem eingebauten Milchschäumer für Cappuccino. Die „Emblema“ zeichnet sich durch ihr innovatives Design und ihre Funktionen aus und ist bis heute ein Flaggschiff von FAEMA.

Eines der aktuellen Produkte aus dem Hause FAEMA ist die „E71“, die im Jahr 2016 entwickelt wurde.

Verwendete Fotos:
1. Espressomaschine. Image by Bruno from Pixabay
2. Mailand. Image by Igor Saveliev from Pixabay
3. Radsport. Image by Th G from Pixabay