West Bank Café – Kaffeekultur im Big Apple

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Schwerpunkte im Artikel:
  • Hell's Kitchen
  • Midtown
  • Theaterdistrikt

Kurz vorab:

Seit über vierzig Jahren ist das West Bank Café eine feste Institution in New York. Nahe dem Times Square vereint es gutes Essen, Theaterkultur und prominente Gäste – ein Treffpunkt für Künstler, Genießer und neugierige Besucher.

Wer New York City besucht, sollte sich unbedingt Zeit für einen Besuch im West Bank Café in der 42. Straße nehmen. Das angesagte Café und Restaurant mit der besonderen Atmosphäre liegt nicht weit vom Times Square entfernt und gilt seit seiner Gründung vor über 40 Jahren als feste Institution in der Stadt, die niemals schläft.

Im Gründungsjahr 1978 gehörte der Stadtteil Hell’s Kitchen noch zu den Vierteln, um die man als Tourist lieber einen großen Bogen machen sollte. Der Westen des Big Apple war damals berüchtigt für seine Gangs, die dort ihre Auseinandersetzungen und Revierkämpfe austrugen. Mittlerweile gehört der Theaterdistrikt in Midtown zu den Gegenden der City, in denen man sich gefahrlos bewegen kann.

Barista

The place to be

Gründer und Inhaber des Cafés ist Steve Olsen, der sich seit seiner frühesten Jugend durch alle Bereiche des Gaststättengewerbes bis ganz weit nach oben gearbeitet hat. Das West Bank Café eröffnete der leidenschaftliche Weinsammler, als er gerade mal 24 Jahre alt war. Heute ist er Mitglied der American Sommelier Association und gilt als Experte in Sachen Weinbau und Verkostung.

Olsen war es auch, der im Untergeschoss des West Bank Cafés das bekannte Laurie Beechman Theatre gegründet hat, in dem regelmäßig Theaterstücke und andere Veranstaltungen aufgeführt werden. Er gilt als Entdecker und Förderer junger Talente der Theater- und Filmwelt, darunter Lewis Black, Sean Penn, Warren Leight u.a. Sein Konzept ging auf. Manch erfolgreiche Karriere nahm im Untergeschoss des West Bank Cafés ihren Anfang. Zu den frühen Stammgästen gehörten Größen wie Tennessee Williams und Arthur Miller. The Who gaben hier Live-Auftritte. Auch heute ist das Café bei Schauspielern, Autoren und Regisseuren ein beliebter Treffpunkt. Bruce Willis wird hin und wieder hier gesehen, wenn er in der Stadt ist.

Kult mit Sternchen

Das WBC – wie die Einheimischen ihr kultiges Lieblingscafé gerne nennen – wurde 1980 von einer Restaurantkritikerin der New York Times mit zwei Sternen geadelt, wodurch der Bekanntheitsgrad des Cafés rasant in die Höhe schoss und ein breiteres Publikum anlockte. In ihrer Rezension bezeichnete Mimi Sheraton von der New York Times das WBC als ein temperamentvolles, attraktives Lokal mit einem großen Angebot an außergewöhnlichen Gerichten, die sowohl durch ihre Originalität als auch durch ihre Qualität jedem Gast in Erinnerung bleiben dürften. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

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Latte Art

Das Café heute

Nach der grundlegenden Sanierung der 42. Straße war das Café-Restaurant in den 1980er und 90er Jahren führend in der Gastronomieszene des quirligen Theater Distrikts von Hell’s Kitchen. Die Umgebung des West Bank Cafés hat sich seitdem stark gewandelt. Auch die kulinarischen Vorlieben der internationalen Gäste haben sich verändert. Das WBC hat sich mit der Nachbarschaft weiterentwickelt, ist dabei aber seinem Anspruch treu geblieben, hochwertige Speisen in einer unprätentiösen Umgebung zu servieren, in der sich sowohl Touristen als auch Theaterbesucher, Stars und Sternchen ausgesprochen wohl fühlen.

Das Café bietet einen gemütlichen Innenraum mit stilvoller Einrichtung sowie eine überdachte Außenveranda, von der aus man einen perfekten Blick auf das New Yorker Stadtleben hat. Auf der ständig wechselnden Speisekarte stehen u.a. köstliche Klassiker wie der Caesar Salad mit Parmesandressing, Brathähnchen, Filet Mignon Medaillons, Jumbo-Garnelen und Lachsfilet bis hin zu toskanischem Grünkohl-Oktopus-Salat mit geräucherten Mandeln.

Eine Klasse für sich

Das Angebot ist vielfältig und bietet etwas für jeden Geschmack und Geldbeutel. Besonders erwähnenswert sind WBC’s berühmte Spezialitäten wie die Wildpilz-Risotto-Bällchen, die köstliche Trüffel-“Mac & Cheese“-Kreation und natürlich die riesigen WBC Cheeseburger mit Pommes Frites. Auch wer nach einem Stadtbummel einen wirklich guten, frisch gebrühten Kaffee trinken oder eine süße Kleinigkeit zu sich nehmen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Mousse au Chocolat, Buttertoffee-Parfait, Zitronenmousse, Meringue mit kandierten Pistazien und Fruchtkompott, Crème Brûlée und hausgemachtes Vanilleeis mit Karamell bilden nur eine kleine Auswahl all der Köstlichkeiten, die den Gast erwarten – und die man selbstverständlich auch als Take-out mitnehmen oder sich liefern lassen kann. Das Personal bleibt auch bei größtem Andrang stets freundlich und hilfsbereit. Für die Stoßzeiten – meist gegen Mittag und am späten Abend – sowie für das beliebte Dinner mit Live-Musik empfiehlt es sich jedoch, rechtzeitig einen Tisch reservieren zu lassen.

Verwendete Fotos:
1. Chinatown. Image by Noel from Pixabay
2. Barista. Image by StockSnap from Pixabay
3. Latte Art. Image by StockSnap from Pixabay