HG – High grown – Kaffeesorten aus dem Hochland
Kurz vorab:
Hochwertiger Kaffee wächst in großen Höhen und reift dort langsamer. Der Text erklärt, warum Hochlandlagen, Klima und Boden entscheidend für Aroma und Qualität sind und welche Rolle Arabica- und Robusta-Sorten dabei spielen.
Kaffeequalität und Anbaugebiete
Kaffee, der in seiner Qualität sehr hoch ist, wächst auch hoch. Und zwar überwiegend in Hochlagen, deswegen wird dieser Kaffee auch „high grown“ oder kurz „HG“ (Englisch für hoch gewachsen) genannt. In über 1.600 Metern Höhe reifen die Kaffeekirschen langsamer und die Kaffeebohnen entwickeln ein feineres Aroma.
Diese Lage des Anbaugebietes ist einer von zwei Gründen für den Aromagehalt von Rohkaffee. Zudem kommt die geografische Lage dazu: Das Aroma wird auch von Böden und dem Wetter bzw. der Witterung beeinträchtigt. Costa Rica, Mittelamerika und Kenia sind die besten Anbaugebiete der Welt, aus denen die Marke Hochland Kaffee Rohkaffee verarbeitet.

„Coffea arabica” und „Coffea canephora“
Als die hochwertigeren Kaffees werden nahezu alle Arabica-Kaffees bezeichnet. „Coffea arabica“, wie die Pflanze genannt wird, wurde ungefähr im 7. Jahrhundert in dem Gebiet „Kaffa“ im äthiopischen Hochland entdeckt. Als Nahrungsmittel wurde sie von den Einheimischen wie folgt genutzt: Sie kauten die Blätter und verarbeiteten den Saft ausgepresster Kaffeekirschen zu einem Getränk.
Später im 15. Jahrhundert wurde der erste gezielte Kaffeeanbau der Sorte Arabica im Südjemen begonnen. In die ganze Welt gesendet wurden die wertvollen Bohnen über den Hafen von Mokka am Roten Meer. In Java, welches das heutige Indonesien ist, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts „Coffea arabica“ immer weiter verbreitet.
Bei uns in Deutschland, in Nordeuropa und den USA sind Arabica-Kaffees die klassische Sorte. Ein edler Arabica hat einen, wie der Name schon sagt, eleganten und auch rassigen Charakter mit einer feinen, harmonischen Säure.
„Coffea canephora“, auch Robusta genannt, ist heute weltweit bekannt, wurde aber erst um 1860 in den tief gelegten und tropischen Gebieten von Uganda gefunden. Die Pflanze hat einen kräftigen Wuchs und ist auch robuster gegen Pilzkrankheiten im Vergleich zur „Coffea arabica“. Aber dazu ist sie auch kälteempfindlich.

„Coffea canephora“ wurde um 1900 in Indonesien zum ersten Mal angebaut. Obwohl die Robusta einen höheren Koffeingehalt und einen derberen Geschmack hat, werden mit ihr bessere Erträge als mit der Arabica erzielt. Hier in Deutschland nimmt das Angebot an Robusta zu.
Der Hauptgrund dafür ist der Preis, denn normalerweise wird einfacher Robusta Kaffee als Billigkaffee angeboten. Andererseits kann ein guter Robusta, der sehr sorgfältig aufbereitet und im richtigen Verhältnis beigefügt wurde, auch einen interessant guten Kaffeegeschmack haben.
Das Unternehmen Hochland Kaffee
Hier steht Qualität vor der Quantität und Leidenschaft vor Profit. Unter den Kleinen Kaffeemanufakturen ist Hochland die Größte mit etwa 100 Mitarbeitern und rund 1.000 Tonnen produziertem Kaffee pro Jahr.
Es werden partnerschaftlich Sack für Sack direkt vor Ort in Costa Rica von ausgewählten Kaffeefarmern gekauft und so werden unnötige Zwischenhändler und deren Aufschläge gemieden. Die Mitarbeiter und auch deren Vorgesetzte besuchen diese Kaffeebauern und tauschen sich regelmäßig aus.
Mit Kaffeegenossenschaften in Costa Rica wird schon seit 50 Jahren zusammengearbeitet. Seit 1960 besteht die sogenannte „Coopedota”, wo bis heute bis zu 850 Kaffeebauern zusammengeschlossen sind, die sich eigenständig und unabhängig verwalten und organisieren.
Schon im Jahr 2001 gab es für Hochland Kaffee eine offizielle Auszeichnung des Präsidenten von Costa Rica für ihre partnerschaftlichen Handelsbeziehungen.
Im Dezember 2018 gab es eine positive Analyse, die dem Unternehmen Hochland das IFS Food Zertifikat für ihre Kaffees und auch Tees gebracht hat. Im Januar 2019 wurde dieses besondere Zeugnis verliehen und bestätigt die Erfüllung aller Anforderungen des IFS Food auf hohem Niveau.


