Das Eulencafé in Japan
Schwerpunkte im Artikel:
- Eulencafés
- Japan
- Tiercafe
Kurz vorab:
Eulencafés gehören zu den außergewöhnlichsten Cafétrends Japans. Besucher trinken Kaffee, beobachten Eulen oder interagieren mit ihnen. Der Text beleuchtet Herkunft, Konzept, kulturelle Hintergründe sowie Chancen und Kritik dieser besonderen Tiercafés
In Japan gibt es mehrere Eulencafés, welche Tiercafés mit Eulen im Innenbereich des Cafés sind. In manchen dieser Cafés dürfen die Eulen nicht nur beobachtet werden, sondern auch gestreichelt. Diese Art der Erlebniscafés erleben derzeit einen wahren Boom.
Tiercafés in Japan
Von Katzen bis hin zu Hasen und nun auch Eulen können in bestimmten Cafés gesehen und manchmal auch gestreichelt werden. Tiercafés in Japan existieren aufgrund der vielen Tierliebhaber dort. Darüber hinaus ist die beruhigende Wirkung von Tieren auf dem Menschen bekannt.

Ursprung der Kaffeehäuser
Damals, zwischen dem 11. und 13 Jahrhundert, gab es in Japan noch keine Kaffeehäuser wie heutzutage, geschweige Tiercafés. Stattdessen gab es „Kissaten“ welches „Laden, in dem man Tee konsumiert“ bedeutet. Wie die Deutung es schon sagt, waren dies Teehäuser, in denen nur Tee wie grüner oder schwarzer Tee nach traditioneller Art konsumiert wurde.
Als im 17. Jahrhundert Kaffee nach Japan kam, war es noch nicht populär. Dies änderte sich jedoch, als Kissaten neben anderen Angeboten im 19. Jahrhundert Kaffee anboten. Doch heutzutage geht die Anzahl von Kissaten immer mehr zurück. Hauptgrund dafür ist die Übernahme des Konzepts von den populären westlichen Kaffeehäusern. Ebenfalls wurde sich an andere Konzepte herangewagt wie Tiercafés.

Das Konzept hinter Eulencafés
Vor dem Eintritt eines Eulencafés wie auch bei anderen Tiercafés muss vorerst eine Gebühr gezahlt werden, um allein die Tiere zu sehen. Dieses Geld wird unter anderem für die Versorgung der Tiere benötigt.
Tiere waren schon immer beliebt in Japan und erbrachten bei der ersten Eröffnung im Jahr 1998 eines Katzencafés in Taiwan einen enormen Umsatz. Dieses Konzept wurde im Jahr 2004 nach Japan in Osaka übernommen, wo dort das erste Katzencafé in Japan eröffnet wurde.
Mit den Jahren wurde das Konzept immer beliebter bis heute zu einem Trend mit Tieren zu schmusen oder beobachten, um währenddessen einen Kaffee zu trinken. Nun wurde dasselbe Konzept an Eulen angewandt. Da Eulen von Natur aus Raubtiere sind, werden diese von Geburt an gewöhnt und haben keine Angst vor Fremden.
Café: „Forest of Owl“
Ein Beispiel für ein Eulencafé ist das „Forest of Owl“ in Akihabara Tokyo. In diesem Café befindet sich ein riesiger Raum, welcher mithilfe von Bäumen und Büschen den natürlichen Lebensraum von Eulen nachsimuliert. Hier können die Eulen frei herumfliegen und haben auch Ruheplätze, wenn sie nicht gestreichelt werden wollen. Dadurch kann die Interaktion mit den Tieren eingeschränkt werden. Neben Eulen gibt es noch kleinere Tiere wie Schlangen, Papageie, welche sich jedoch in Käfigen aufhalten müssen.
Negative Aspekte an Eulencafés
Auch wenn die Eulencafés noch so herrlichen aussehen mögen, werden manche von ihnen stark kritisiert. Dies liegt vor allem an der Haltung der Eulen. Es gab Vorfälle, wo die Eulen mithilfe von Ketten an ihrem Platz befestigt wurden, damit sie nicht wegflogen.
Schließung von Eulencafés
Aufgrund COVID- 19 mussten ungefähr zwanzig Eulencafés wie auch weitere hunderte Tiercafés in Japan schließen. Grund dafür war die hohe Infektionsgefahr in den Cafés.


