Das Grand Café Odeon im Herzen Zürichs

  • (aktualisiert: )
+ Inhaltsverzeichnis

Kurz vorab:

Das traditionsreiche Café Odeon begeistert seit 1911 mit beeindruckendem Jugendstil, kultureller Geschichte und prominenten Gästen wie Einstein. Heute ist es ein kreativer Treffpunkt, der Kaffee, feine Speisen und inspirierende Atmosphäre verbindet – ein Ort für Genuss, Austausch und kleine Auszeiten mitten in Zürich.

Das Café Odeon ist ein mitten im Herzen von Zürich gelegenes Kaffeehaus mit einer langen Tradition und Geschichte. Vom Oberst Julius Uster in den Jahren 109-1911 erbaut, damals noch an dem schönen Sonnenquais, galt das imposante Haus erst als ein mehrstöckiges Geschäfts- und Bürogebäude. Die außergewöhnliche Tuffsteinfassade war bereits damals etwas Besonderes. In diesem besonderen Gebäude wurde schließlich ein Kaffeehaus errichtet, welches von Beginn an im österreichischen Jugendstil zu glänzen wusste. Die großen Kronleuchter, die hohen Fenster und der rötliche Marmor machten den Anblick des Kaffeehauses bereits für die ersten Besucher zu einem Erlebnis.

Billiard

Am 1. Juli 1911 eröffnete das Grand Café Odeon seine Türen zum allerersten Mal. Besonders modern für die damalige Zeit war die Tatsache, dass die hauseigene Konditorei ihren Platz im Keller fand, während im 1. Stock ein Billardraum errichtet werde. Der Münchener Restaurateur Josef Schottemhaml führte das Café zu dieser Zeit und machte es populär. Das Grand Café Odeon galt schnell als besonders revolutionär. So war es doch das erste Lokal in ganz Zürich, welches Champagner glasweise im Ausschank servierte.

Das Café wurde schnell zum Treffpunkt für Maler, Musiker, Schriftsteller und andere Künstler. All diese Menschen und auch die weniger prominenten Besucher schätzten das reichhaltige Angebot an Getränken und Speisen. Dem Ruf eines Intellektuellentreffpunkts wurde das Café im Laufe der Jahre mehr und mehr gerecht. Auch Personen wie Albert Einstein, Arturo Toascani und Claire Goll waren regelmäßig in dem Lokal zu Gast.

Ein Ort zum Verweilen

Auch den Zweiten Weltkrieg sollte das Café heil überstehen. Nach dieser Zeit begann die jüngere Generation voller Intellektueller, sich in an diesem Ort regelmäßig zu treffen. Bedauerlicherweise wurde das Lokal Anfang der 70er Jahre von Kämpfen der benachbarten Drogenszene schwer in Mitleidenschaft gezogen. Diese Probleme gingen so weit, dass es Mitte 1972 schließen musste. Das Haus wurde daraufhin unter Denkmalschutz gestellt und verkleinert, sodass eine bessere Übersichtlichkeit geboten war, um Randalierern besser Einhalt gebieten zu können. Ab diesem Zeitpunkt wurde es von der Fred Tschanz Gruppe weitergeführt.

Früher galt das Odeon als ein Treffpunkt für alle diejenigen, die anders denken und darüber reden wollten. Heute treffen sich vor allem Menschen dort, die der Hektik des Alltags entfliehen und eine Auszeit in einer kreativen Umgebung verbringen wollen.

Jugendstil

Jugendstil im Café

In der heutigen Zeit ist das außergewöhnliche Lokal für weit aus mehr bekannt als seinen guten Kaffee. Die Speisekarte enthält auch für die Mittagspause köstliche und schnell verzehrfertige Gerichte, während abends in aller Ruhe dekadent gespeist werden kann. Die Barkarte bietet von regionalen Spezialitäten bis Mischung aus Fernost alles an was das Züricher Herz begehrt. In der nach wie vor besonderen Atmosphäre des Jugendstils kann also zu jeder Tageszeit besonders schmackhaft gespeist, oder einfach nur Zeit verbracht werden.

Anzeige

Noch heute treffen sich in dem Lokal vorwiegend junge und kreative Menschen, die das besondere Ambiente nutzen, um immer wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knöpfen. Ob Frühaufsteher mit dem ersten Kaffee oder Nachtschwärmer, der den letzten Snack vor dem Gang zu Party sucht, sind in diesem Lokal wirklich alle Menschen mit ihren Wünschen willkommen. Mitten in einer der schönsten Gegenden Zürichs bietet das Grand Café Odeon einen wunderschönen Platz, der zum Verweilen und zum Kennenlernen einlädt.

Verwendete Fotos:
1. Zürich. Image by annca from Pixabay
2. Billiard. Image by Franck Barske from Pixabay
3. Jugendstil. Image by Wolfgang Eckert from Pixabay
Lesen Sie auch:

Weiterführende Artikel zum Thema