Das Cafe Stecker aus Bremen – Tradition und Kaffeekultur
Kurz vorab:
Seit über 100 Jahren ist das Café Stecker eine feste Institution in Bremen. Historisches Ambiente, feine Konditoreikunst und regionale Spezialitäten verbinden sich hier zu einem Ort, an dem Genuss und Stadtgeschichte lebendig werden.
Seit 113 Jahren steht das Cafe Stecker aus Bremen in der Knochenhauerstraße 14 und seit jeher ist es eine Bekanntheit unter allen Bremern. In der Zeit der Renaissance erbaut bietet das Cafe ein uriges und wohlfühlendes Ambiente mit bremerischeren Einschlägen. Es bietet den Gästen eine feine Auswahl an Kaffeespezialitäten, Torten, Baumkuchen und Pralinen, sowie Schokoeiern und Bremer Klaben.
Die Geschichte des Hauses und die Gründung des Cafes
Nur 400m von der Statue der Bremer Stadtmusikanten entfernt wurde das Gebäude des Cafes wurde zwischen 1551 und 1600 im Renaissance Stil erbaut und 142 Jahre später mit einer Rokoko-Fassade versehen. Rokoko entwickelte sich zwischen 1700 und 1720 aus dem Barock, welcher sich perfekt mit dem vorherigen Stil des Hauses ergänzte. Auch durch die Vermischung dieser Stilrichtungen wurde das Gebäude 1973 unter Denkmalschutz gestellt. Ihr erstes Cafe eröffneten Wilhelm und Karoline Stecker 1908 in der Hansastraße, welches jedoch 1944 unter den 8399 zerstörten Gebäuden der Bombardierung Bremens war. Im Jahre 1948 eröffneten sie ihr zweites Cafe in der Knochenhauerstraße 14 bis sie 1953 das komplette Gebäude vom Fleischermeister J.F.H. Steuber erwarben. Bis zum Jahre 2000 war es in ihrem Besitz, die Konditorei blieb und wird bis heute von Bernard Timphus betrieben. Bei einem Ausbau 2007 kamen Wohnungen und Platz für eine Dienstleistungsfirma hinzu.
Das Cafe heute, die Einrichtung und die Atmosphäre
Über zwei Etagen erstrecken sich Sitzbänke, Holztische und kleine Holzstühle in Sitzgruppen von bis zu vier Leuten. Die Wände sind mit verschiedenen Porzellangeschirr und unzähligen Nussknackern verziert und direkt unter den Augen der Nussknacker thront die Auslagetheke, in der Pralinen, Torten und Petit Fours zur Schau stehen. Im Innenraum haben bis zu 50 Personen Platz aber auch auf der Terrasse können Gäste bei sonnigem Wetter Platz nehmen. Die Atmosphäre im Cafe ist angenehm ruhig und sehr vertraut. „Das Schönste in des Tages Runde ist eine nette Kaffeestunde!“ steht gestickt in einem Rahmen an der Wand und legt die Stimmung des Cafes sehr gut dar. Die Gäste sind bunt gemischt, aber alle verkörpern den Leitspruch mit Leib und Seele. Besonders hervorzuheben ist die Höflichkeit des Personals, das nicht nur gut geschult, sondern auch sehr vorausschauend und professionell agiert. Auch Berühmtheiten wie Otto Rehagel oder Inge Meysel zählen zu den Stammkunden des Cafes.
Das weitreichende Angebot und die Spezialitäten der Konditorei
Das Angebot an Torten ist groß und vielfältig. So stehen einem nicht nur die Klassiker wie Sacher, oder primaVera Torte zur Auswahl sondern auch Kreationen wie Nusstorte oder simple Schokoladentorten. Eine Besonderheit im Cafe Stecker, für das es bekannt ist, ist die Schneemustorte, die mit Himbeere und geschlagenem Eiweiß gemacht wird. Zu Osterzeiten gibt es ein besonders großes Angebot an verschiedenen gefüllten Schokoeiern, wie Whisky-Trüffel, Sanddorn, Walnuss-Marzipan oder Himbeer-Likör. Aber auch verschiedene Hochzeitstorten, ob zwei, drei oder vierstöckig, mit oder ohne Gravur, wenn man in Bremen heiratet, kann man sich hier seine Torte zum gemeinsamen Anschneiden entwerfen lassen. Auch Salzgebäcke wie das Käse-Mürbteig-Gebäck oder Baumkuchenspitzen kann man sich bestellen, aber besonders hervorzuheben ist der Bremer Klaben. Ein absolutes Traditionsgebäck, das mit Hefe gemacht wird und besonders im Winter bei den Bremern beliebt ist.
Das Cafe Stecker ist eines der ältesten und beliebtesten Cafes in Bremen – und das zurecht. Die Qualität hat sich über die Jahre nicht verändert, sie haben Besonderheiten aus Bremen und Umgebung und das Personal ist sowohl professionell als auch höflich. Falls man also Lust auf einen guten Kaffee und ein noch besseres Stück Kuchen in Bremen hat sollte man in das Cafe Stecker gehen wo Geschichte gleich Qualität heißt.
