Das legendäre Café Hawelka in Wien
Kurz vorab:
Das Café Hawelka ist eine Zeitkapsel der Wiener Kaffeehauskultur. Entdecken Sie, wie aus einem Nachkriegstreffpunkt ein legendäres Literatencafé wurde und warum sein unveränderter Charme bis heute Gäste aus aller Welt anzieht.
Das urige Wiener Kaffeehaus Hawelka – Eine Zeitreise in Gemütlichkeit
Die Gründung des Café Hawelka
Das Wiener Kaffeehaus Hawelka in der Innenstadt ist ein Ort, den jeder Wiener kennt und den jeder Besucher unbedingt kennenlernen sollte. Obwohl das Gebäude und die Einrichtung in die Jahre gekommen sind, hat das Lokal seinen einzigartigen Charme und seine Gemütlichkeit bewahrt.
1939 übernahm das Ehepaar Leopold und Josefine Hawelka das Lokal in der Dorotheergasse und nannte es Café Karl. Davor war es Wiens erste amerikanische Bar mit Live-Musik und einem Séparée. Der Kriegsausbruch führte vorübergehend zur Schließung des Lokals, aber nach Leopolds Rückkehr von der Front fand er das Gebäude unbeschadet vor.
1945 wurde das Café nach den Schwierigkeiten der Nachkriegszeit wiedereröffnet und bot den Gästen eine Zuflucht. Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrags und dem Abzug der Besatzungsmächte entdeckten vor allem Autoren und Intellektuelle das Kaffeehaus für sich, was es zu einem bekannten Literatencafé machte.
Die Atmosphäre
Während andere Lokale im Laufe der Zeit renoviert und modernisiert wurden, blieb die Zeit im Hawelka stehen. Gemälde berühmter Gäste zieren die Wände, und eine Freifläche dient als Anschlagtafel für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Die einzige moderne Neuerung war der Kauf einer elektrischen Kaffeemaschine.
Nach dem Tod der Gründer befindet sich das Kaffeehaus heute im Besitz der Enkel Michael und Amir Hawelka.
Das Sortiment
Das Angebot an Speisen und Getränken hat sich im Hawelka kaum verändert. Es werden die klassischen Kaffeespezialitäten sowie eine Auswahl an Wiener Mehlspeisen wie Apfelstrudel und Sachertorte serviert.
Besonders bekannt ist die hausgemachte Spezialität des Hauses – die Buchteln, die nach dem alten Familienrezept zubereitet werden.
Die Rösterei
Amir Hawelka, einer der jetzigen Geschäftsführer, gründete eine eigene Rösterei, da die Qualität der bisher verwendeten Bohnen nicht seinen Vorstellungen entsprach. Die Gäste können nun aus einer Auswahl von selbst geröstetem Kaffee, darunter Sorten wie „Mokka Leopold“ oder „Wiener Melange Josefine“, wählen.
Das Café heute
Das Hawelka hat im Laufe der Jahrzehnte überdauert und sein Erfolgsgeheimnis liegt in der zeitlosen Gemütlichkeit. Hier kann man sich Zeit nehmen, entspannen und die Hektik des Alltags vergessen. Die Einrichtung mag altmodisch wirken, aber gerade das verleiht dem Lokal seinen Charme. Im Hawelka ist man noch herzlich willkommen und kann die Zeit in aller Ruhe genießen.
Wer die Muße hat, in einem traditionsreichen Kaffeehaus zu verweilen und das Wiener Flair zu spüren, ist im Hawelka genau richtig. Es ist ein Ort, der zum zweiten Zuhause werden kann und eine wunderbare Zeitreise in die Wiener Kaffeehauskultur bietet.
