Berühmte Kaffeehäuser aus aller Welt – das Café de Flore in Paris
Schwerpunkte im Artikel:
- Café de Flore
- Künstler
- Louis Aragon
- Philosophen
Kurz vorab:
Das Café de Flore ist seit über einem Jahrhundert Treffpunkt von Künstlern, Philosophen und Literaten. Von Surrealismus bis Existenzialismus prägte es die Kulturgeschichte von Paris und ist bis heute ein Magnet für Kreative und Prominente.
Das Café de Flore wurde um 1887 gegründet und befindet sich im 6. Arrondissement, Ecke Boulevard Saint-Germain Nummer 172, in Paris. Namhaft wurde es durch Charles Maurras, der über dem Flore sein Buch „Au signe de Flore“ verfasste, sowie André Betron und Louis Aragon, die vor Ort dem Wort „Surrealismus“ eine Bedeutung gaben und diese literarische Strömung einleiteten. In den 1930er Jahren, auch das „goldene Zeitalter des Cafés“ genannt, war das Café ein Treffpunkt für Künstler, Philosophen und Literaten wie beispielsweise Pablo Picasso.
Auftritte in den Medien
Aufgrund seiner Vergangenheit als Verkörperung des Existenzialismus in der Nachkriegszeit und seiner literarisch-künstlerischen Hintergründe ist das Café de Flore heute ein Hotspot für Elitekunden. Häufige Gäste sind Prominente wie Robert De Niro und Selena Gomez. Auch der verstorbene Karl Lagerfeld wurde oft im Café de Flore gesichtet, da sich seine Wohnung in der Nähe befand. Die Beliebtheit des Kaffeehauses spiegelt sich ebenfalls in den Medien wider.
Das Café de Flore wird häufig in Film-, Fotografie-, Literatur- und Werbeprojekten thematisiert. Viele Werke wurden vom Pariser Charme der Literaturoase inspiriert, darunter das Buch „Café de Flore“ von Christophe Boubal oder der Film „Les Amants du Flore“ von Ilan Duran Cohen. Selbst bei einem Werbeshooting von Chanel für die Sommerkollektion 2015 diente das Kultcafé als Fotokulisse. Es taucht immer wieder in Serien, Filmen, Büchern und in der Kunst auf, was das Flore für Touristen sehr attraktiv macht und ihnen Paris von allen Facetten zeigt.
Pariser Kultcafé mit Charme
Das barrierefreie Café de Flore bietet sowohl Sitzplätze im Außen- als auch im Innenbereich. Ein Teil der Originaleinrichtung ist noch erhalten, was dem Flore einen vintage Look verleiht. Es verteilt sich über zwei Etagen und ist geschmückt mit roten Lederbänken im ersten Stock und beigen Lederbänken im zweiten Stock. Die Wände sind mit Kunstwerken geschmückt und erinnern an die literarisch wertvolle Vergangenheit des Kaffeehauses.
Die Atmosphäre im Café de Flore ist zwanglos und gemütlich, gepaart mit einem Hauch von Eleganz. Es ist ein beliebter Treffpunkt für Gruppen, wo auch heute noch wichtige Diskussionen zwischen Autoren, Malern und Schauspielern stattfinden und Werke im Café verfasst werden.
Die Küche bietet ein breites Angebot an traditionellen, typisch französischen Gerichten wie Quiche Lorraine, Salaten, Sandwiches, Suppen, Gebäck und französischem Käse. Das Café verfügt über eine Bar, an der auch alkoholische Getränke serviert werden, die besonders zur Abendstunde beliebt sind. Zu den Spezialitäten gehören der Hauswein „Pouilly Fumé Ladoucette“, das „Le Flora“ (Croque Monsieur Sandwich) und die heiße Schokolade.
Jedes Jahr verleiht das Kaffeehaus den „Prix de Flore“ an junge vielversprechende Autoren, um den Charakter und die Einflüsse zu bewahren, die es in früheren Zeiten erlangt hat. In der Nähe des Café de Flore befindet sich ein kleiner Souvenirladen, der die Wichtigkeit des Cafés im Bereich von Literatur und Kunst widerspiegelt.
