Café und Konditorei Angelina in Paris

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Kurz vorab:

Die Pariser Konditorei Angelina begeistert seit über 100 Jahren mit Belle-Époque-Ambiente, berühmten Stammgästen und ikonischen Spezialitäten wie Chocolat l’Africain und Mont Blanc. Warum dieses Café bis heute Besucher aus aller Welt anzieht, erfahren Sie hier.

Die Konditorei Angelina: Ein Pariser Besuchermagnet

Die Konditorei mit ihren weithin bekannten Spezialitäten ist in den meisten Reiseführern vertreten. Touristen sollten neben den Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm, dem Louvre oder Notre Dame auch einen Besuch im wunderschön eingerichteten Angelina einplanen. Vom Geheimtipp hat sich das Lokal längst zum Besuchermagneten entwickelt, was zu teilweise langen Schlangen vor dem Eingang sowie Wartezeiten führt. Die Auswahl an Patisserie-Spezialitäten ist schier unendlich, weshalb man unbedingt Appetit mitbringen sollte.

Der Charme des Cafés

Der Charme des Cafés liegt sicherlich zum großen Teil am wunderschönen Gebäude, das im Stil der Belle Époque erbaut wurde sowie an dem exquisiten Mobiliar, das elegant und zeitlos wirkt, sowie an der hohen Qualität der offerierten Süßpeisen und Getränke.

Die Gründung als „salon de thé“

Die Café Konditorei Angelina wurde 1903 von Anton Rumpelmayer und seinem Sohn René eröffnet. Der Gründer war ein Zuckerbäcker, der ursprünglich aus Pressbaum stammte und in verschiedenen Städten bereits erfolgreich Konditoreien betrieb. Von der Kaiserin Elisabeth höchstpersönlich wurde er in den Stand eines Hofzuckerbäckers erhoben.

Das Kaffeehaus in Paris wurde bald nach der Gründung Treffpunkt für die in Paris ansässigen Maler, Autoren und Intellektuelle, welche dieses zum Meinungsaustausch und zur Unterhaltung aufsuchten. Die Einrichtung stammt vom bekannten Architekten Edouard-Jean Niermans und sorgt für ein edles, gehobenes Ambiente, in welchem sich bald die gesamte Pariser High Society wohlfühlt. Auch Marcel Proust und Coco Chanel gehörten zu den weltberühmten Stammgästen.

Trinkschokolade

Das Speisen- und Getränkeangebot war anfangs auf die verschiedensten Teesorten konzentriert, es wurde aber auch Kaffee und Heiße Schokolade ausgeschenkt. Den Namen verdankt das Café Rumpelmayers Schwiegertochter. Diese führte das Haus ab 1916 gemeinsam mit ihrem Ehemann weiter.

Das Café heute

Der Glanz vergangener Zeiten lockt auch heute noch unzählige Menschen ins Angelina. Einmal eingetreten, bewundern sie nicht nur die Wandmalereien und die reiche Ausstattung des Lokals, sondern staunen über das Ausmaß an köstlichen Süßspeisen in der Kuchenvitrine.

Eine Spezialität des Hauses ist die cremige, dickflüssige Heiße Schokolade. Bezeichnet wird sie als Chocolat l’africain, die afrikanische Schokolade. Diese wird aus drei unterschiedlichen Kakaosorten zubereitet, die aus Niger, Ghana und von der Elfenbeinküste stammen. Serviert wird sie mit Obers.

Auch die eine andere Delikatesse des Café Angelina sollte man unbedingt probiert haben. Es handelt sich hierbei um Baiser, kombiniert mit Sahne und Edelkastaniencreme. Genannt werden diese süßen Häufchen, die an Berge erinnern, passenderweise Mont Blanc.

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Zudem werden unzählige verschiedenartige Makronen und einige Sorten Speiseeis angeboten. Die Atmosphäre im Café ist heutzutage unverändert elegant, die Bedienung ist stets freundlich. Es ist ein Ort zum Wohlfühlen und Verweilen, der zum Probieren und Genießen einlädt.

Garten

Innovationen

2005 wurde das Geschäft von der Restaurantgruppe Bertrand übernommen, die aus dem Café Angelina eine Marke machten und weltweit expandierten. Mittlerweile wurde aus dem Betrieb eine Konditoreikette mit mehreren Filialen in Frankreich, aber auch international. Zudem werden die Gebäckspezialitäten in den dazugehörigen Boutiquen direkt angeboten. Auch eine Flasche der afrikanischen Schokolade oder die Maroni Creme kann man sich auf diesem Weg in den eigenen vier Wänden schmecken lassen.

Auf diese Weise bleibt einem aber leider das einzigartige, pompöse Flair des Cafés und Konditorei Angelina verborgen.

Verwendete Fotos:
1. Konditorei. Image by Pexels from Pixabay
2. Trinkschokolade. Image by rafiz fera from Pixabay
3. Garten. Image by Shellbrown from Pixabay